Dienstag, 14. März 2017

Wo die Weserwelle rauscht

Wo die Weserwelle rauscht ihr altes Lied; wo das Rotwild durch den tiefen Solling zieht; wo der Buntsandfelsen leuchtet weit hinaus; da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.
Dunkle Wälder, grüne Täler, lichte Höh'n; haben meine frohe Jugendzeit gesehn. Unten tief im Tale liegt mein Heimatort, Sehnsucht in die Ferne zog mich vom ihr fort.
Viele Jahre zog ich in der Welt umher, Deutschland sah ich von den Alpen bis zum Meer, aber wo ich weilte, fern im fremden Land, zog das Heimweh wieder mich zum Weserstrand.
Wo im Fichtenwald das Lied der Drossel klingt, am ,verschwieg'nen Bach das muntere Rehlein springt, wo der Hirsch am Abend tritt' zur Tränke raus, da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.
(Albert Bader)
zersungene Fassung:
Wo im finstern Wald das Lied der Drossel klingt, am verschwieg´nen Bach das junge Rehlein springt. Wo der Hirsch am Abend tritt zur Tränke raus: I:Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.:I Zusatzvers von Karl Kaufholdt: Wo der Raabeturm auf unser´m Hilskamm steht, und der Blick bis hin zum Harzer-Brocken geht. Wo wir Freunde treffen uns jahrein, jahraus: I: Da ist uns´re Heimat, da sind wir zu Haus.:I
Wo der alte Schäfer seine Schafe weid't, 
und dem Lande seiner Ahnen treu verbleibt, 
wo der gelbe Ginster leuchtet weit hinaus. 
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.
Wo der Bauer mühsam seine Scholle bricht, 
und dem Lande seiner Ahnen Treu verspricht, 
wo man meine liebe Muttersprache spricht, 
da ist meine Heimat, die vergeß ich nicht.


Poller Heimatlied

Wo die Weserwelle rauscht ihr altes Lied,
wo manch‘ schwer belad’nes Schiff vorüberzieht,
wo die Jugendherberg‘ leuchtet weit hinaus,
da ist meine Heimat, da ist mein zu Haus.

Dunkle Wälder, tiefe Täler, lichte Höhn,
haben meine frohe Jugendzeit gesehn,
drunten, tief im Tale liegt mein Heimatort,
Sehnsucht in die Ferne trieb mich von ihm fort.

Viele Jahr zog ich durch die Welt umher,
Deutschland sah ich von den Alpen bis zum Meer.
Aber wo ich weile, fern im fremden Land,
zog die Sehnsucht mich zum Heimatstrand.

Wo die alte Burg der Eversteiner steht,
wo man Sonntags mal zur Mühlenschänke geht,
wo man in der Weser schwimmt und badet fein,
Da ist meine Heimat, da nur mag ich sein.

Wo die Burgfestspiele immer neu erstehn,
wo wir oftmals auch zum Körterberge gehen,
wo in schatt’gen Wäldern macher ruht sich aus,
Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.

Wo man mit dem Schiffe nach der Brille fährt,
wandert mal ins Glessetal ganz unbeschwert,
und vom hohen Burgturm blickt mal weit hinaus,
„Polle“  ist die Heimat, da bin ich zu Haus.

Autor: Fr. Frieda Freiberg, geb. Görsch;  Polle, den 23.2.1950 


Das Lied ist offenbar in Anlehnung an Martha Müller-Grählerts Lied "Wo de Ostseewellen trecken an den Strand" von 1907 verfasst. Genauer: Wahrscheinlich ist es in Anlehnung an das weit bekanntere Nordseewellenlied verfasst, das auf das Ostseewellenlied zurückgeht.

Man sieht, dass neuere Heimatlieder sich gern an 
bekannte Vorbilder anlehnen, bei denen nur die Lokalität 
ersetzt werden muss.