|:Flamme empor!:|
Steige mit loderndem Scheine
von den Gebirgen am Rheine
|:leuchtend empor.:|
Aus Kindheit und Jugend erinnere ich mich an dies Lied, das bei feierlichen Gelegenheiten am Feuer gesungen wurde.
Wie üblich hat es sich in meiner Erinnerung etwas vom Text im Liederbuch entfernt, wo es "auf die Gebirge" und "glühend empor" heißt und vier Strophen hat, von denen ich mich allenfalls an die zweite vage erinnerte.
Was entdecke ich jetzt? Das Gedicht hat 10 Strophen, in denen Jehova und Germanien in derselben Strophe vorkommen, und es wurde 1814 zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig gedichtet.
Und der Text in der 3. Zeile der 1. Strophe lautet auf den Gebirgen.
Man sieht, der Verfasser des Gedichts hat erreicht, was er wollte: Das Gedicht wurde zum Volkslied und vom Volk zersungen. Freilich nicht sehr.
Volkslied
bei dem Siegesfeuer am 18. Oktober zu singen.
Nach der Weise: Feinde ringsum...
Flamme! empor -
Steige mit loderndem Scheine
Auf den Gebirgen am Rheine
Glühend empor!
Siehe! Wir stehn
Treu im geweiheten Kreise,
Dich zu des Vaterland’s Preise
Brennen zu sehn.
Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
Dass bei den zischenden Flammen
Wachse der Mut.
Hier auf den Höhn
Leuchte du brennendes Zeichen,
Dass alle Feinde erbleichen,
Wenn sie dich sehn.
Finstere Nacht
Lag auf Germaniens Auen,
Da ließ Jehova sich schauen,
Der uns bewacht.
„Licht brich herein“
Sprach er, da sprühten die Flammen,
Schlugen in Gluten zusammen
Über dem Rhein.
Und er ist frei,
Flammen umbrausen die Höhen,
Die um den Herrlichen stehen,
Jauchzt! Er ist frei.
Stehet vereint
Brüder! Und lasst uns mit Blitzen
Unsre Gebirge beschützen
Gegen den Feind.
Leuchtender Schein!
Siehe! wir singenden Paare
Schwören am Flammenaltare:
„Deutsche zu sein.“
Höre das Wort,
Vater, auf leben und Sterben,
Hilf uns die Freiheit erwerben,
Sei unser Hort!
Nach der Weise: Feinde ringsum...
Flamme! empor -
Steige mit loderndem Scheine
Auf den Gebirgen am Rheine
Glühend empor!
Siehe! Wir stehn
Treu im geweiheten Kreise,
Dich zu des Vaterland’s Preise
Brennen zu sehn.
Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
Dass bei den zischenden Flammen
Wachse der Mut.
Hier auf den Höhn
Leuchte du brennendes Zeichen,
Dass alle Feinde erbleichen,
Wenn sie dich sehn.
Finstere Nacht
Lag auf Germaniens Auen,
Da ließ Jehova sich schauen,
Der uns bewacht.
„Licht brich herein“
Sprach er, da sprühten die Flammen,
Schlugen in Gluten zusammen
Über dem Rhein.
Und er ist frei,
Flammen umbrausen die Höhen,
Die um den Herrlichen stehen,
Jauchzt! Er ist frei.
Stehet vereint
Brüder! Und lasst uns mit Blitzen
Unsre Gebirge beschützen
Gegen den Feind.
Leuchtender Schein!
Siehe! wir singenden Paare
Schwören am Flammenaltare:
„Deutsche zu sein.“
Höre das Wort,
Vater, auf leben und Sterben,
Hilf uns die Freiheit erwerben,
Sei unser Hort!
Melodie von Carl Ludwig Traugott Gläser sieh hier und zum ursprünglichen Text "Feinde ringsum" hier, dieser ursprüngliche Text stammt von Carl Gottlob Cramer.
Die im Internet angegebenes Melodie ist vermutlich die originale von Glaeser. Gesungen habe ich stets die, die in der letzten Halbzeile nicht in absteigender Linie zum Ausgangston zurückführt, sondern die zur Oktave hinaufführt, wie es zum Text "Flamme empor" und zur Siegesfeier besser passt. Diese Melodie findet sich z.B. in "Lebendiges Lied" von Hans Rempel Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Gießen 1977, S.182
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