Die goldene Brücke, die goldene Brücke, sie ist so sehr zerbrochen.
Wer hat sie zerbrochen, wer hat sie zerbrochen? Ein Mann mit seinem Knochen.
Den Ersten nicht, den Zweiten nicht, den Dritten wolln wir fangen,
mit Spießen und mit Stangen.
Bei "Stangen" senken sich, wie schon beschrieben, die Arme der beiden Kinder, die die Brücke bilden, ab und versuchen, eines der Kinder, die unter der Brücke durchgelaufen sind, zu fangen. Die gefangenen Kinder warten hinter den Brückenkindern, bis alle gefangen sind.
Der Clou war nun folgender: Die beiden "Brückenkinder" mussten sich vorher einigen, wer Gott und wer Teufel war. Die gefangenen Kinder konnten sich nur entscheiden, hinter welchem der beiden Brückenkinder sie stehen wollten. Erst wenn alle gefangen waren, stellte sich heraus, ob man sich für Himmel oder Hölle entschieden hatte.
Was man mit den Teufelchen machte, fällt mir momentan nicht mehr ein. Natürlich war es schöner, ein Engel zu sein. Die Engel wurden auf einer Schaukel, gebildet aus den Armen der Brückenkinder (oder helfender Erwachsener; zwei Personen stehen sich gegenüber und fassen sich an den Händen, das eine Armpaar wird so zur Sitzbank, das andere zur Rückenlehne) geschaukelt, dazu der Spruch:
Wir wiegen die Engel in Abrahams Schoß,
bimbam, bimbam, die Kette reißt los!
Und bei "reißt los" schaukelte man die Kinder nach vorn und ließ sie von der Schaukel fliegen.
[Quelle: Fungi (https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/16185-wer-kennt-alte-spiele-im-freien-f%C3%BCr-viele-kinder/?tab=comments#comment-149521) unter: hobbyschneiderin24.net]
Eine andere Version:
Die Meiersche Brücke die ist zerbrochen
wer hat sie zerbrochen
Der Goldschmied
der Goldschmied
mit seiner jüngsten Tochter
wer hat sie zerbrochen
Der Goldschmied
der Goldschmied
mit seiner jüngsten Tochter
Wir wollen sie wieder bauen lassen
mit Edelstein, mit Bedelstein
den hintersten wollen wir fangen
mit Edelstein, mit Bedelstein
den hintersten wollen wir fangen
Die beiden größten Kinder, die sich ohne Mitwissen der andern Namen gegeben haben, bilden durch Hochhalten der Arme ein Tor. Die übrigen fassen sich hintereinander an den Kleidern und gehen während des Gesangs durchs Tor. Ist das hinterste Kind unter das Tor gekommen, so lassen die beiden größten die Arme fallen und fangen dasselbe. Sie fragen es dann: “Willst du hinter das silberne Löffelchen (Name eines der größten Kinder) oder hinter das goldene Gäbelchen (Name des anderen) ? Je nach der Antwort wird das gefragte hinter das den obigen Namen führende Kind gestellt. Dann wird weiter gespielt, bis alle Kinder gefangen sind. [kleine Rechtschreib- und Sprachkorrekturen durch Fontanefan]
Melodie und Text und Kassel , bei Zimmer nr. 50e , mit mangelhaftem Texte (“Meier zur Brücken”) bei Lewalter I, Nr. 18 — nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)
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