In den 1950er Jahren wurde in Hessen mehrmals ein Singspiel für Kinder aufgeführt, das auf Texte aus einer fantastischen Oper von Kotzebue zurückgriff.
Mehrere Personen können sich an Melodien zu Teilen der folgenden Texte erinnern. Aber keiner von denen, die ich kenne, weiß, wann und von wem das Singspiel aufgeführt worden ist. Ich würde mich freuen, wenn zufällig jemand diesen Blogeintrag liest, der sich noch daran erinnern kann.
Hier die Textausschnitte, von denen ich die Melodien dazu kenne:
August Kotzebue: Die Brillen-Insel Eine fantastische Oper in 2 Aufzügen 1841
1. Aufzug 8. Szene
Ihr
Vögel, zwitschert Gesang der Wonne!
Ihr
Felsen in freudiger Rührung kracht!
Verneige
dich, o Morgensonne!
Der
Sultan kommt in seiner Pracht!
Sultan (gähnend). Haltet die Mäuler! Wir haben das schon oft gehört – die Sonne verneigt sich täglich vor uns, allein auch darin finden wir kein hohes Belieben mehr. Wer ist diese fremde Figur? [...]
[...] Sult. Nun, so gehn wir. (Er gähnt)
Gähnendes [!] Chor
Pflichtschuldigst gähnet, ihr Getreuen!
Der
große Sultan hat gegähnt!
Doch
wird ein Lächeln ihn erfreuen,
So
lacht, bis euch das Auge thränt.
Ehrmann
(zugleich).
Sie
wechseln die gefärbten Brillen,
Sie
jauchzen blind im Beifall zu,
Orakel
sind des Herrschers Grillen,
Oh
Welt! c'est tout comme cher nous..
(Der
Vorhang fällt.)
2. Aufzug, 7. Szene
Er ist da! er ist da!
In seiner Gloria!
Die Freude will uns ersticken!
Wir
wissen vor Entzücken
Uns
gar nicht zu lassen,
Uns gar nicht zu fassen,
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