Freitag, 30. November 2018
Nacht bricht an
Nacht bricht an,
unser Tagwerk ist getan;
bis der Morgen wieder lacht,
gute Nacht, gute Nacht!
(4-stimmiger Kanon von Karl Marx)
Dienstag, 20. November 2018
Im Wald da sind die Räuber
Der Refrain ist mir - zurecht gesungen - im Kopf:
"In dem Wald, da sind die Räuber,
halli, hallo die Räuber,
wohl in dem grünen Wald, juchhei!"
Dabei ist "juchhei!" offenbar nur ein Pausenfüller, um danach
gleich wieder mit dem Refrain einzusetzen.
Im Internet gibt es mehrere verschiedene Liedanfänge dazu,
die aber offenbar sehr jungen Datums sind
Ich bin überzeugt, dass es dies Lied noch in weit mehr Versionen gibt als in der unten
zitierten, die in der MosaPedia verlinkt ist. Wer kennt eine, die ihm älter zu sein scheint
als die bisher im Internet zu findenden.
die aber offenbar sehr jungen Datums sind
Ich bin überzeugt, dass es dies Lied noch in weit mehr Versionen gibt als in der unten
zitierten, die in der MosaPedia verlinkt ist. Wer kennt eine, die ihm älter zu sein scheint
als die bisher im Internet zu findenden.
Ein Mädchen ging mal in den Wald, ja in den grünen Wald. Und als sie kam ins tiefe Tal rief plötzlich eine Stimme: Halt! Denn im Wald da sind die Räuber, halli hallo die Räuber, die war'n in sie verknallt. Da rief ein wilder Räubersmann, oh Mädchen werde mein. Das Mädchen rief: Ich laß mich nicht auf solche Sachen ein! Laß uns lieber Brombeer'n pflücken, ja lieber Brombeer'n pflücken, ja das muß herrlich sein |
Und als sie aus dem Wald raus kam,
da schlug ihr Herz vor Glück.
Drum sehnt sie sich zum Brombeerstrauch
und in den Wald zurück.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die machen gern Musik.
Und wenn du eine Schwiegermutter hast,
dann schick sie in den Wald
und setz sie auf den allerhöchsten Ast,
dann werden ihr die Füße kalt.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die holen deine Schwiegermutter bald.
da schlug ihr Herz vor Glück.
Drum sehnt sie sich zum Brombeerstrauch
und in den Wald zurück.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die machen gern Musik.
Und wenn du eine Schwiegermutter hast,
dann schick sie in den Wald
und setz sie auf den allerhöchsten Ast,
dann werden ihr die Füße kalt.
Denn im Wald da sind die Räuber,
halli hallo die Räuber,
die holen deine Schwiegermutter bald.
Mittwoch, 14. November 2018
Flamme empor!
|:Flamme empor!:|
Steige mit loderndem Scheine
von den Gebirgen am Rheine
|:leuchtend empor.:|
Aus Kindheit und Jugend erinnere ich mich an dies Lied, das bei feierlichen Gelegenheiten am Feuer gesungen wurde.
Wie üblich hat es sich in meiner Erinnerung etwas vom Text im Liederbuch entfernt, wo es "auf die Gebirge" und "glühend empor" heißt und vier Strophen hat, von denen ich mich allenfalls an die zweite vage erinnerte.
Was entdecke ich jetzt? Das Gedicht hat 10 Strophen, in denen Jehova und Germanien in derselben Strophe vorkommen, und es wurde 1814 zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig gedichtet.
Und der Text in der 3. Zeile der 1. Strophe lautet auf den Gebirgen.
Man sieht, der Verfasser des Gedichts hat erreicht, was er wollte: Das Gedicht wurde zum Volkslied und vom Volk zersungen. Freilich nicht sehr.
Volkslied
bei dem Siegesfeuer am 18. Oktober zu singen.
Nach der Weise: Feinde ringsum...
Flamme! empor -
Steige mit loderndem Scheine
Auf den Gebirgen am Rheine
Glühend empor!
Siehe! Wir stehn
Treu im geweiheten Kreise,
Dich zu des Vaterland’s Preise
Brennen zu sehn.
Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
Dass bei den zischenden Flammen
Wachse der Mut.
Hier auf den Höhn
Leuchte du brennendes Zeichen,
Dass alle Feinde erbleichen,
Wenn sie dich sehn.
Finstere Nacht
Lag auf Germaniens Auen,
Da ließ Jehova sich schauen,
Der uns bewacht.
„Licht brich herein“
Sprach er, da sprühten die Flammen,
Schlugen in Gluten zusammen
Über dem Rhein.
Und er ist frei,
Flammen umbrausen die Höhen,
Die um den Herrlichen stehen,
Jauchzt! Er ist frei.
Stehet vereint
Brüder! Und lasst uns mit Blitzen
Unsre Gebirge beschützen
Gegen den Feind.
Leuchtender Schein!
Siehe! wir singenden Paare
Schwören am Flammenaltare:
„Deutsche zu sein.“
Höre das Wort,
Vater, auf leben und Sterben,
Hilf uns die Freiheit erwerben,
Sei unser Hort!
Nach der Weise: Feinde ringsum...
Flamme! empor -
Steige mit loderndem Scheine
Auf den Gebirgen am Rheine
Glühend empor!
Siehe! Wir stehn
Treu im geweiheten Kreise,
Dich zu des Vaterland’s Preise
Brennen zu sehn.
Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
Dass bei den zischenden Flammen
Wachse der Mut.
Hier auf den Höhn
Leuchte du brennendes Zeichen,
Dass alle Feinde erbleichen,
Wenn sie dich sehn.
Finstere Nacht
Lag auf Germaniens Auen,
Da ließ Jehova sich schauen,
Der uns bewacht.
„Licht brich herein“
Sprach er, da sprühten die Flammen,
Schlugen in Gluten zusammen
Über dem Rhein.
Und er ist frei,
Flammen umbrausen die Höhen,
Die um den Herrlichen stehen,
Jauchzt! Er ist frei.
Stehet vereint
Brüder! Und lasst uns mit Blitzen
Unsre Gebirge beschützen
Gegen den Feind.
Leuchtender Schein!
Siehe! wir singenden Paare
Schwören am Flammenaltare:
„Deutsche zu sein.“
Höre das Wort,
Vater, auf leben und Sterben,
Hilf uns die Freiheit erwerben,
Sei unser Hort!
Melodie von Carl Ludwig Traugott Gläser sieh hier und zum ursprünglichen Text "Feinde ringsum" hier, dieser ursprüngliche Text stammt von Carl Gottlob Cramer.
Die im Internet angegebenes Melodie ist vermutlich die originale von Glaeser. Gesungen habe ich stets die, die in der letzten Halbzeile nicht in absteigender Linie zum Ausgangston zurückführt, sondern die zur Oktave hinaufführt, wie es zum Text "Flamme empor" und zur Siegesfeier besser passt. Diese Melodie findet sich z.B. in "Lebendiges Lied" von Hans Rempel Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Gießen 1977, S.182
Freitag, 2. November 2018
Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh
1.
|: Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh, :|
|: verkauft seine Kuh, kriegt 'ne Fiedel dazu, :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
2.
|: Hans Spielmann, der spielt und die Fiedel, die sang, :|
|: das Mädel tat weinen, der Bursche, der sprang. :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
3.
|: Und werd ich so alt wie der älteste Baum, :|
|: ich tauscht' für 'ne Kuh meine Fiedel wohl kaum! :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
4.
|: Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Stein, :|
: ich tauscht für 'ne Kuh, meine Fiedel nicht ein :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
(labbe.de/liederbaum)
Meine Varianten:
verkauft er die Kuh,
Du gute, alte Violin, du Violin, du Fiedel mein!
Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Haus
ich geb meine gut alte Violin nicht raus
|: Hans Spielmann, der hat eine einzige Kuh, :|
|: verkauft seine Kuh, kriegt 'ne Fiedel dazu, :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
2.
|: Hans Spielmann, der spielt und die Fiedel, die sang, :|
|: das Mädel tat weinen, der Bursche, der sprang. :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
3.
|: Und werd ich so alt wie der älteste Baum, :|
|: ich tauscht' für 'ne Kuh meine Fiedel wohl kaum! :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
4.
|: Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Stein, :|
: ich tauscht für 'ne Kuh, meine Fiedel nicht ein :|
Du gute, alte Violin, ja Violin, du Fiedel mein!
(labbe.de/liederbaum)
Meine Varianten:
verkauft er die Kuh,
Du gute, alte Violin, du Violin, du Fiedel mein!
Und werd ich so alt wie das Moos auf dem Haus
ich geb meine gut alte Violin nicht raus
Ich bin der Mönch Waltramus
Ich bin der Mönch Waltramus
Dem sel´ges Leid geschah
Ich läute die Abendglocken
Vale carissima
Dem sel´ges Leid geschah
Ich läute die Abendglocken
Vale carissima
Es steht ein´ Burg am Berge
Wo ich die Traute sah
Mein Herz klingt in die Glocken
Vale carissima
Wo ich die Traute sah
Mein Herz klingt in die Glocken
Vale carissima
Fern soll mir stehen Minne
Und stand mir doch so nah
Es steht ein Klost´r im Tale
Vale carissima
Und stand mir doch so nah
Es steht ein Klost´r im Tale
Vale carissima
Text: Karl Stieler (1842-1885)
Musik: Emil Haase
Musik: Emil Haase
Die Version, die ich in Erinnerung habe, hat folgende Varianten:
Dem schweres Leid geschah
Mein Herz schlägt in die Glocken
Fern sollte mir stehen Minne
Und steht mir doch so nah
Und steht mir doch so nah
Meine Version scheint mir psychologisch wahrscheinlicher. Freilich, überzeugendere Psychologie bedeutet noch nicht größere Kunst. Bei diesem rührseligen Lied sehe ich es anders.
Sonntag, 28. Oktober 2018
Ich will dir was erzählen ...
Der Kinderreim, den ich in Erinnerung habe, klang bei mir so:
Ich will dir was erzählen
von der Mummerelen.
Mummerelen hat 'nen Garten,
hier nen Garten, da nen Garten.
In dem Garten steht ein Haus,
hier ein Haus, da ein Haus.
In dem Hause steht ein Tisch,
hier ein Tisch, da ein Tisch.
Auf dem Tisch, da liegt ein Buch,
hier ein Buch, da ein Buch.
In dem Buch, da steht geschrieben,
hier geschrieben, da geschrieben:
Du sollst Vater und Mutter lieben.
Als ich älter wurde, dachte ich mir schon, dass es wohl um eine Muhme (Tante) ging.
Heute habe ich nun eine weit ausführlichere Version mit Muhme im Internet gefunden.
In der Wikipedia findet sich im Artikel Muhme folgender Reim aus dem 19. Jahrhundert:
Ich will dir was erzählen
von der Mummerelen.
Mummerelen hat 'nen Garten,
hier nen Garten, da nen Garten.
In dem Garten steht ein Haus,
hier ein Haus, da ein Haus.
In dem Hause steht ein Tisch,
hier ein Tisch, da ein Tisch.
Auf dem Tisch, da liegt ein Buch,
hier ein Buch, da ein Buch.
In dem Buch, da steht geschrieben,
hier geschrieben, da geschrieben:
Du sollst Vater und Mutter lieben.
Als ich älter wurde, dachte ich mir schon, dass es wohl um eine Muhme (Tante) ging.
Heute habe ich nun eine weit ausführlichere Version mit Muhme im Internet gefunden.
Ich
will dir was erzählen
von der Muhme Rählen
Diese Muhme hatte einen Garten
und das war ein Wundergarten
In dem Garten stand ein Baum
und das war ein Wunderbaum
Auf dem Baum da waren Äste
und das waren Wunderäste
an den Ästen waren Zweige
und das waren Wunderzweige
an den Zweigen waren Blätter
und das waren Wunderblätter
An den Blättern war ein Nest
und das war ein Wundernest
In dem Neste lagen Eier
und das waren Wundereier
aus den Eiern kamen Vögel
und das waren Wundervögel
Diese Vögel hatten Federn
und das waren Wunderfedern
aus den Federn ward ein Bettchen
und das war ein Wunderbettchen
vor dem Bettchen stand ein Tischchen
und das war ein Wundertischchen
auf dem Tischchen lag ein Buch
und das war ein Wunderbuch
In dem Buche stand geschrieben
„Du sollst deine Eltern lieben!“
von der Muhme Rählen
Diese Muhme hatte einen Garten
und das war ein Wundergarten
In dem Garten stand ein Baum
und das war ein Wunderbaum
Auf dem Baum da waren Äste
und das waren Wunderäste
an den Ästen waren Zweige
und das waren Wunderzweige
an den Zweigen waren Blätter
und das waren Wunderblätter
An den Blättern war ein Nest
und das war ein Wundernest
In dem Neste lagen Eier
und das waren Wundereier
aus den Eiern kamen Vögel
und das waren Wundervögel
Diese Vögel hatten Federn
und das waren Wunderfedern
aus den Federn ward ein Bettchen
und das war ein Wunderbettchen
vor dem Bettchen stand ein Tischchen
und das war ein Wundertischchen
auf dem Tischchen lag ein Buch
und das war ein Wunderbuch
In dem Buche stand geschrieben
„Du sollst deine Eltern lieben!“
(https://www.volksliederarchiv.de/alte-kinderreime/ich-will-dir-was-erzaehlen-von-der-muhme-raehlen/)
In der Wikipedia findet sich im Artikel Muhme folgender Reim aus dem 19. Jahrhundert:
- Ich will dir was erzählen
- von der Muhme Rälen,
- von der Muhme Zitzewitz
- mit der spitzen Zipfelmütz,
- von der langen Leberwost,
- wo der Zippel ’n Dreier kost.
- (https://de.wikipedia.org/wiki/Muhme)
- Weitere ähnliche Verse finden sich hier:
- https://www.volksliederarchiv.de/alte-kinderreime/ich-will-dir-was-erzaehlen/
- Ganz ähnlich wie ich hat offenbar schon Walter Benjamin den Vers gehört. Darüber schrieb er 1933 unter dem Pseudonym Detlef Holz in der Vossischen Zeitung den Text "Die Mummerehlen". "In einem alten Kinderverse kommt die Muhme Rehlen vor. Weil mir nun „Muhme“ nichts sagte, wurde dies Geschöpf für mich zu einem Geist: der Mummerehlen. Das Mißverstehen verstellte mir die Welt. Jedoch auf gute Art; es wies die Wege, die in ihr Inneres führten. [...]"
Sonntag, 21. Oktober 2018
Es kamen grüne Vögelein
Es kamen grüne Vögelein
Es kamen grüne Vögelein
geflogen her vom Himmel
und setzten sich im Sonnenschein
im fröhlichen Gewimmel
all an des Baumes Äste
und saßen da so feste
als ob sie angewachsen sei´n
geflogen her vom Himmel
und setzten sich im Sonnenschein
im fröhlichen Gewimmel
all an des Baumes Äste
und saßen da so feste
als ob sie angewachsen sei´n
Sie schaukelten in Lüften lau
auf ihren schwanken Zweigen
Sie aßen Licht und tranken Tau
und wollten auch nicht schweigen
Sie sangen leise, leise
auf ihre stille Weise
von Sonnenschein und Himmelsblau
auf ihren schwanken Zweigen
Sie aßen Licht und tranken Tau
und wollten auch nicht schweigen
Sie sangen leise, leise
auf ihre stille Weise
von Sonnenschein und Himmelsblau
Wenn Wetternacht auf Wolken saß
so schwirrten sie erschrocken
sie wurden von dem Regen naß
und wurden wieder trocken,
Die Tropfen rannen nieder
vom grünenden Gefieder
und desto grüner wurde das
so schwirrten sie erschrocken
sie wurden von dem Regen naß
und wurden wieder trocken,
Die Tropfen rannen nieder
vom grünenden Gefieder
und desto grüner wurde das
Da kam am Tag der scharfe Strahl
ihr grünes Kleid zu sengen
und nächtlich kam der Frost einmal
mit Reif es zu besprengen.
Die armen Vöglein froren
ihr Frohsinn war verloren
ihr grünes Kleid ward bunt und fahl
ihr grünes Kleid zu sengen
und nächtlich kam der Frost einmal
mit Reif es zu besprengen.
Die armen Vöglein froren
ihr Frohsinn war verloren
ihr grünes Kleid ward bunt und fahl
Da trat ein starker Mann zum Baum
und hub ihn an zu schütteln
vom oberen bis zum unteren Raum
mit Schauer zu durchrütteln
Die bunten Vöglein girrten
und auseinander schwirrten
wohin sie flogen, weiß man kaum
und hub ihn an zu schütteln
vom oberen bis zum unteren Raum
mit Schauer zu durchrütteln
Die bunten Vöglein girrten
und auseinander schwirrten
wohin sie flogen, weiß man kaum
Labels:
Es kamen grüne Vögelein,
Rückert,
Vögelein
Sonntag, 26. August 2018
Sah ein Knab ein Röslein stehn
Sah ein Knab’ ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
(Johann Wolfgang von Goethe, Fassung von 1827, Entstehung vermutlich 1771)
Vertonung von Schubert: Schwarzkopf; Fischer-Dieskau
Chorfassung von Werner (Günztaler Vocalensemble)
Kelly Familie (1988) Maite Itoiz & John Kelly (2009) Kings Singers (zu beachten das illustrierende Bild, das Itoiz/Kelly in ihrer Inszenierung aufgreifen)
Ob Goethe das folgende Volkslied kannte, ist nicht sicher. Die Wendung "Röslein auf der Heiden" legt es nahe. Freilich wird es das Lied auch in verschiedenen Versionen gegeben haben. (vgl. dazu den Wikipediaartikel)
Der Vergleich mit einer Rose ist der gleiche. Der Unterschied in der Aussage ist aber stark.
Der sexuelle Übergriff wird - in den Kompositionen wird das noch deutlicher - als unvermeidbar hingenommen und sentimentalisiert als schicksalhaft von der Frauenrolle vorgegeben. Der Mann ist der Handelnde, die Rose (Metapher: die Blume, die gebrochen wird) kann nicht ausweichen oder entfliehen, sie ist aufgrund ihrer naturgegebenen Rolle dem Handeln ausgeliefert, auch wenn sie dem Widerstand entgegenzusetzen versucht.
Nicht ganz so passiv, aber auch dem handelnden Mann ausgeliefert schildern die Lieder "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" und "Es freit ein wilder Wassermann" die Situation von Jungfrau und Frau.
Von der gegenwärtigen MeToo-Debatte ist diese Auffassung der Frauenrolle weit entfernt.
Bisher ist die jahrhundertlange Sentimentalisierung dieser Frauenrolle in Volkslied und Kunst meiner Kenntnis nach in dieser Debatte kaum zur Sprache gekommen.
Text: aus von Paul von des Aelst : Liederbuch um 1602
Musik: anonym , aus “ Geistliche Lieder “ 1545
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.
(Johann Wolfgang von Goethe, Fassung von 1827, Entstehung vermutlich 1771)
Vertonung von Schubert: Schwarzkopf; Fischer-Dieskau
Chorfassung von Werner (Günztaler Vocalensemble)
Kelly Familie (1988) Maite Itoiz & John Kelly (2009) Kings Singers (zu beachten das illustrierende Bild, das Itoiz/Kelly in ihrer Inszenierung aufgreifen)
Ob Goethe das folgende Volkslied kannte, ist nicht sicher. Die Wendung "Röslein auf der Heiden" legt es nahe. Freilich wird es das Lied auch in verschiedenen Versionen gegeben haben. (vgl. dazu den Wikipediaartikel)
Der Vergleich mit einer Rose ist der gleiche. Der Unterschied in der Aussage ist aber stark.
Der sexuelle Übergriff wird - in den Kompositionen wird das noch deutlicher - als unvermeidbar hingenommen und sentimentalisiert als schicksalhaft von der Frauenrolle vorgegeben. Der Mann ist der Handelnde, die Rose (Metapher: die Blume, die gebrochen wird) kann nicht ausweichen oder entfliehen, sie ist aufgrund ihrer naturgegebenen Rolle dem Handeln ausgeliefert, auch wenn sie dem Widerstand entgegenzusetzen versucht.
Nicht ganz so passiv, aber auch dem handelnden Mann ausgeliefert schildern die Lieder "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" und "Es freit ein wilder Wassermann" die Situation von Jungfrau und Frau.
Von der gegenwärtigen MeToo-Debatte ist diese Auffassung der Frauenrolle weit entfernt.
Bisher ist die jahrhundertlange Sentimentalisierung dieser Frauenrolle in Volkslied und Kunst meiner Kenntnis nach in dieser Debatte kaum zur Sprache gekommen.
Sie gleicht wohl einem Rosenstock
drum liegt sie mir am Herzen
Sie trägt auch einen roten Rock
kann züchtig freundlich scherzen.
Sie blühet wie ein Röselein
die Wänglein wie das Mündelein
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
drum liegt sie mir am Herzen
Sie trägt auch einen roten Rock
kann züchtig freundlich scherzen.
Sie blühet wie ein Röselein
die Wänglein wie das Mündelein
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Das Röslein, das mir werden muß
Röslein auf der Heiden
Das hat mir treten auf den Fuß
Und g´schah mir doch nicht leide
Sie liebet mich im Herzen wohl
In Ehren ich sie lieben soll
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Röslein auf der Heiden
Das hat mir treten auf den Fuß
Und g´schah mir doch nicht leide
Sie liebet mich im Herzen wohl
In Ehren ich sie lieben soll
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Beut her mir deinen roten Mund
Röslein auf der Heiden
Ein Kuss gib mir aus Herzensgrund
So steht mein Herz in Freuden
Behüt dich Gott zu jeder Zeit
All Stund und wie es sich begeit
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Röslein auf der Heiden
Ein Kuss gib mir aus Herzensgrund
So steht mein Herz in Freuden
Behüt dich Gott zu jeder Zeit
All Stund und wie es sich begeit
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Wer ist’s der uns dies Liedlein sang
Röslein auf der Heiden
Das hat getan ein junger Knecht
Als er von ihr wollt scheiden
Zu tausend hundert guter Nacht
Hat er das Liedlein wohl gemacht
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Röslein auf der Heiden
Das hat getan ein junger Knecht
Als er von ihr wollt scheiden
Zu tausend hundert guter Nacht
Hat er das Liedlein wohl gemacht
Liebst du mich, so wie ich dich
Röslein auf der Heiden
Text: aus von Paul von des Aelst : Liederbuch um 1602
Musik: anonym , aus “ Geistliche Lieder “ 1545
Montag, 16. Juli 2018
Blankenstein Husar
Dort drunt im schönen Ungarland,
Wohl an dem schönen Donaustrand,
|: Da liegt das Land Magyar. :|
Als junger Bursch da zog ich aus,
Ließ weder Weib noch Kind zu Haus,
|: Als Blankensteinhusar. :|
Refrain:
|: Dunja Dunja Dunja Tisa,
Bas maderem trem kordijar
Te-de-rei, te-de-ra, te-de-rei, te-de-ra
Als Blankenstein-husar. :|
2. Das Roß, das mir mein Vater gab,
Ist all mein Gut, ist all mein Hab,
|: Sein Heimat ist Magyar. :|
Es ist geschwind als wie der Wind,
Wie alle Heldenpferde sind
|: Vom Blankensteinhusar. :|
Refrain:
3. Ein Saraß aus dem Türkenkrieg,
Der mir vom Urgroßvater blieb,
|: Geschliffen in Magyar. :|
Gar mancher mußt ihn spüren schon,
Gar mancher lief vor ihm davon,
|: Vorm Blankensteinhusar. :|
Refrain:
4. Im letzten Dorf da kehrt ich ein
Und trank dort den Tokayerwein,
|: Tokayer aus Magyar. :|
Tokayer du bist mild und gut,
Du bist das reinste Türkenblut
|: Fürn Blankensteinhusar. :|
Refrain:
Zitiert nach http://www.musicanet.org/robokopp/Lieder/dortdrun.html, dort auch Erläuterungen und Diskussion
Wohl an dem schönen Donaustrand,
|: Da liegt das Land Magyar. :|
Als junger Bursch da zog ich aus,
Ließ weder Weib noch Kind zu Haus,
|: Als Blankensteinhusar. :|
Refrain:
|: Dunja Dunja Dunja Tisa,
Bas maderem trem kordijar
Te-de-rei, te-de-ra, te-de-rei, te-de-ra
Als Blankenstein-husar. :|
2. Das Roß, das mir mein Vater gab,
Ist all mein Gut, ist all mein Hab,
|: Sein Heimat ist Magyar. :|
Es ist geschwind als wie der Wind,
Wie alle Heldenpferde sind
|: Vom Blankensteinhusar. :|
Refrain:
3. Ein Saraß aus dem Türkenkrieg,
Der mir vom Urgroßvater blieb,
|: Geschliffen in Magyar. :|
Gar mancher mußt ihn spüren schon,
Gar mancher lief vor ihm davon,
|: Vorm Blankensteinhusar. :|
Refrain:
4. Im letzten Dorf da kehrt ich ein
Und trank dort den Tokayerwein,
|: Tokayer aus Magyar. :|
Tokayer du bist mild und gut,
Du bist das reinste Türkenblut
|: Fürn Blankensteinhusar. :|
Refrain:
Zitiert nach http://www.musicanet.org/robokopp/Lieder/dortdrun.html, dort auch Erläuterungen und Diskussion
Samstag, 7. Juli 2018
Marschlied der Eisernen Front
Drei Pfeile
zerspalten wie Blitze die Nacht,
Tonbeispiel
(gesungen von Mitgliedern des Berliner-Schubert-Chors mit Blasorchester)
Eiserne Front
"Die Eiserne Front war ein 1931 gegründeter Zusammenschluss des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (Afa-Bund), der SPD und des Arbeiter-Turn- und Sportbundes (ATSB) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus."
(Seite „Eiserne Front“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Mai 2018, 14:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eiserne_Front&oldid=177341365 (Abgerufen: 7. Juli 2018, 07:25 UTC))
Wo bist du, du Lump,
der den Freund umgebracht?
National? National?
National?
So schreist du, der
nur sich selbst anerkennt,
Uns alle beschimpft
und Verräter nennt!
National?
Dich, Lüge,
trifft der erste Strahl:
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer,
Rote Fahnen,
wehet ins Land!
Eiserne Front!
Eiserne Front! Eiserne Front!
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer uns’rer Hand!
Drei Pfeile
zerspalten wie Blitze die Nacht,
Wo bist du, du
Schuft, der den Diebstahl gemacht?
Sozialist?
Sozialist? Sozialist?
So nennst du dich,
der mit den Reichen paktiert!
Dem Hohenzollernsohn
hast du dich alliiert!
Sozialist?
Dich, Lüge,
trifft der zweite Strahl:
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer,
Rote Fahnen,
wehet ins Land!
Eiserne Front!
Eiserne Front! Eiserne Front!
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer uns’rer Hand!
Drei Pfeile
zerspalten wie Blitze die Nacht,
Wo bist du, du Pest,
die sich ausgedacht
Pg.? Pg.? Pg.?
Du dienst nur als
Vorspann dem Schlotbaron.
Er zahlt dir dicke
Gelder, Million um Million!
Pg.?
Dich, Lüge,
trifft der dritte Strahl:
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer,
Rote Fahnen,
wehet ins Land!
Eiserne Front!
Eiserne Front! Eiserne Front!
Fliege, Pfeil,
triff‘, Hammer uns’rer Hand!
Tonbeispiel
(gesungen von Mitgliedern des Berliner-Schubert-Chors mit Blasorchester)
Eiserne Front
"Die Eiserne Front war ein 1931 gegründeter Zusammenschluss des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (Afa-Bund), der SPD und des Arbeiter-Turn- und Sportbundes (ATSB) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus."
(Seite „Eiserne Front“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Mai 2018, 14:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eiserne_Front&oldid=177341365 (Abgerufen: 7. Juli 2018, 07:25 UTC))
Labels:
Eiserne Front,
SPD,
Weimarer Republik
Mittwoch, 4. Juli 2018
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn, wohl in sein Horn,
und alles, was er blies, das war verlorn, das war verlorn.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
und alles, was er blies, das war verlorn, das war verlorn.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Soll denn mein Blasen verloren sein?
Viel lieber will ich kein Jäger sein.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Viel lieber will ich kein Jäger sein.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Er zog sein Netz wohl über den Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Ach schwarzbraunes Mädel, entspring mir nicht!
Ich habe große Hunde, die holen dich.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Ich habe große Hunde, die holen dich.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Deine großen Hunde, die holen mich nicht.
Sie wissen meine hohen weiten Sprünge nicht.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Sie wissen meine hohen weiten Sprünge nicht.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Deine hohen weiten Sprünge, die wissen sie wohl,
sie wissen, daß du heut noch sterben sollst.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
sie wissen, daß du heut noch sterben sollst.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Und sterb ich heut, bin ich morgen tot,
begräbt man mich unter Rosen rot.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
begräbt man mich unter Rosen rot.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Er warf ihr's Netz wohl um den Fuß,
auf daß die Jungfrau fallen muß.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
auf daß die Jungfrau fallen muß.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Er warf ihr's Netz wohl um den Arm,
da war sie gefangen, daß Gott erbarm.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
da war sie gefangen, daß Gott erbarm.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Er warf ihr's Netz wohl um den Leib,
da ward sie des jungfrischen Jägers Weib.
Halia Husasa tiralala,
und alles, was er blies, das war verlorn.
Soll es denn alles verloren seyn?
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
Er zog sein Netz wohl über den Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Tierlein heraus.
da sprang ein schwarzbraunes Tierlein heraus.
Ei Tierlein, laß deine Füße nur stahn,
meine schneeweiße Hündlein, die fangen dich schon
meine schneeweiße Hündlein, die fangen dich schon
Deine großen Hunde die holen mich nicht,
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
Deine hohe Sprünge die wissen sie wohl,
du dauerst mich, daß du heute noch sterben sollst.
du dauerst mich, daß du heute noch sterben sollst.
Sterbe ich nun, so bin ich tot,
Begräbt man mich unter die Röslein rot.
Begräbt man mich unter die Röslein rot.
Wohl unter die Röslein, wohl unter den Klee,
Scheiden von der Herzallerliebsten, das tut weh
Scheiden von der Herzallerliebsten, das tut weh
Es stund kaum an den dritten Tag
da wuchsen drei Blumen aus ihrem Grab
da wuchsen drei Blumen aus ihrem Grab
Das erste war ein Röslein rot
war gewachsen von der Herzallerliebsten tot
war gewachsen von der Herzallerliebsten tot
Das ander war ein Nägelein
war gewachsen von der Herzallerliebsten mein
war gewachsen von der Herzallerliebsten mein
Das dritte war ein Lilie weiß
steckt er`s auf seinen Hut mit Fleiß
steckt er`s auf seinen Hut mit Fleiß
(in vielen Varianten verbreitet seit dem 16. Jahrhundert)
Es blies ein Jäger |: wohl in sein Horn, :|
Und alles was er blies das war verlorn.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Und alles was er blies das war verlorn.
Und alles was er blies das war verlorn.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Und alles was er blies das war verlorn.
2. Soll denn mein Blasen |: verloren seyn? :|
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.
3. Er zog sein Netz |: wohl über den Strauch, :|
Sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
Sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
4. Schwarzbraunes Mädel |: entspringe mir nicht, :|
Hab' große Hunde die holen dich.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Hab' große Hunde die holen dich.
Hab' große Hunde die holen dich.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Hab' große Hunde die holen dich.
5. Deine großen Hunde |: die holen mich nicht, :|
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.
6. Deine hohe Sprünge |: die wissen sie wohl, :|
Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst.
Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst.
7. Sterbe ich nun, |: so bin ich todt, :|
Begräbt man mich unter die Röslein roth.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Begräbt man mich unter die Röslein roth.
Begräbt man mich unter die Röslein roth.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Begräbt man mich unter die Röslein roth.
8. Wohl unter die Röslein, |: wohl unter den Klee, :|
Darunter verderb ich nimmermehr.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Darunter verderb ich nimmermehr.
Darunter verderb ich nimmermehr.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Darunter verderb ich nimmermehr.
9. Es wuchsen drey Lilien |: auf ihrem Grab, :|
Die wollte ein Reuter wohl brechen ab.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Die wollte ein Reuter wohl brechen ab.
Die wollte ein Reuter wohl brechen ab.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Die wollte ein Reuter wohl brechen ab.
10. Ach Reuter, laß die |: drey Lilien stahn, :|
Es soll sie ein junger frischer Jäger han.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Es soll sie ein junger frischer Jäger han.
Es soll sie ein junger frischer Jäger han.
Hop sa sa sa, dra ra ra ra,
Es soll sie ein junger frischer Jäger han.
Fliegendes Blatt, aus Des Knaben Wunderhorn, I. Band
Es blies ein Jäger |: wohl in sein Horn, :|
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
2. Soll denn mein Blasen |: verloren sein? :|
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|
3. Er warf sein Netz |: wohl über'n Strauch :|
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
4. Ach schwarzbraunes Mädel, |: entspring mir nicht!:|
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|
5. Deine großen Hunde. |: die fürcht ich nicht,:|
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht :|
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht :|
6. Deine hohen weiten Sprünge, |: die kennen sie wohl,:|
Sie wissen, daß du heute |: noch sterben sollst. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie wissen, daß du heute |: noch sterben sollst. :|
Sie wissen, daß du heute |: noch sterben sollst. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie wissen, daß du heute |: noch sterben sollst. :|
7. Und sterbe ich heute, |: so bin ich tot, :|
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|
8. Wohl unter die Rosen, |: wohl unter den Klee, :|
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|
9. Er warf ihr das Netz |: wohl über'n Leib, :|
Da ward sie des jungfrischen |: Jägers Weib. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da ward sie des jungfrischen |: Jägers Weib. :|
Da ward sie des jungfrischen |: Jägers Weib. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da ward sie des jungfrischen |: Jägers Weib. :|
Nach der alten Ballade vom Nachtjäger
Mittwoch, 2. Mai 2018
Wir radeln durch das Land
1. Wir radeln durch das Land auf grauer Straßen Rand und pfeifen wie ein Fink dabei. |: Wir fahren in den Morgen ohne uns zu sorgen, wo am Abend Herberg für uns sei. :| 2. Die Bäume an der Seit, die geben uns Geleit und fassen manchmal uns beim Schopf. |: Da fassen wir sie wieder, sie sind ja unsre Brüder, fällt auch mal ein Apfel in den Topf. :|
|
5. Wir haben wenig Brot und kennen auch die Not, im Beutel ist kein Pfennig Geld. |: Doch trau'n wir auf den droben, den wir fröhlich loben, der uns schenkt die wunderweite Welt. :| |
Donnerstag, 12. April 2018
Nun sich der Tag geendet hat
Nun sich der Tag geendet hat, und keine Sonne mehr scheint,
schläft alles, was sich abgematt' und was zuvor geweint.
schläft alles, was sich abgematt' und was zuvor geweint.
Nur ich, ich gehe hin und her und suche, was mich quält,
ich finde nichts als ungefähr, das was mich ganz entseelt.
ich finde nichts als ungefähr, das was mich ganz entseelt.
Ihr Sterne hört zwar meine Not, ihr helft mir aber nicht,
denn euer Einfluß macht mich tot und blendet mein Gesicht.
denn euer Einfluß macht mich tot und blendet mein Gesicht.
Du Schöne bist in Schlaf gebracht und liegst in stiller Ruh;
ich aber geh' die ganze Nacht und tu' kein Auge zu.
ich aber geh' die ganze Nacht und tu' kein Auge zu.
Erhöre doch den Seufzerwind, der durch die Fenster geht,
der sagt dir, wie du mich entzünd't, und wie es mit mir steht.
der sagt dir, wie du mich entzünd't, und wie es mit mir steht.
Bist du der Ursprung meiner Pein, so such' ich bei dir Rat,
durch dich kann mir geholfen sein! Ach, tu es in der Tat.
durch dich kann mir geholfen sein! Ach, tu es in der Tat.
Indessen habe gute Nacht, du meine Lust und Pein,
und wenn du morgen aufgewacht, so laß mich bei dir sein.
und wenn du morgen aufgewacht, so laß mich bei dir sein.
Geistliche Version:
1. Nun sich der Tag geendet hat und keine Sonn mehr scheint, schläft alles, was sich abgematt und was zuvor geweint. 2. Nur du, mein Gott, hast keine Rast, du schläfst noch schlummerst nicht; die Finsternis ist dir verhaßt, weil du bist selbst das Licht. 3. Gedenke, Herr, doch auch an mich in dieser schwarzen Nacht und schenke du mir gnädiglich den Schirm von deiner Macht! 4. Zwar fühl ich wohl der Sünden Schuld, die mich bei dir klagt an; ach aber deines Sohnes Huld hat gnug für mich getan. 5. Den setz ich dir zum Bürgen ein, wenn ich muß vor´s Gericht; ich kann ja nicht verloren sein in solcher Zuversicht. 6. Drauf tu ich meine Augen zu und schlafe fröhlich ein, mein Gott wacht jetzt in meiner Ruh, wer wollte traurig sein? 7. Weicht, nichtige Gedanken hin, wo ihr habt euren Lauf, ich baue jetzt in meinem Sinn Gott einen Tempel auf. 8. Soll diese Nacht die letzte sein in diesem Jammertal, so führ mich, Herr, in Himmel ein zur auserwählten Zahl. 9. Und also leb und sterb ich dir, mein Gott, Herr Zebaoth, im Tod und Leben hilfst du mir aus aller Angst und Not. |
(Kindergebetelied, Autor: Joh. Friedr. Herzog (1647 - 1699) EG 478
Labels:
Abendlied,
Krieger,
Nun sich der Tag geendet hat
Abonnieren
Posts (Atom)