Donnerstag, 29. November 2012

Ich hab mir mein Weizen am Berg gesät

2. 
Böhmischer Wind, ich bitt dich schön,
laß mir mein Weizen am Berge stehn,
laß mir mein Weizen am Berge stehn.

3. 
Der Apfel ist sauer, ich mag ihn nicht,
's Mädel ist falsch, ich trau ihr nicht,
's Mädel ist falsch, ich trau ihr nicht.

4. 
Wenn ich kein Geld im Beutel hab,
geh ich ins Holz, schneid Reiser ab,
geh ich ins Holz, schneid Reiser ab.

5. 
Geh ich nach Haus, mach Besen draus,
krieg ich bald wieder Geld ins Haus,
krieg ich bald wieder Geld ins Haus.

6. 
Wenn ich den Besen gebunden hab,
geh ich die Straßen wohl auf und ab:
Leute, wer kauft mir Besen ab?

Gesang


Montag, 26. November 2012

Über den Berg ist mein Liebster gezogen


nach dem finnischen Volkslied:  Tuol on mun kultani

Über den Berg ist mein Liebster gezogen
Weit übers Meer ist mein Falke geflogen
Wenn er gedächte der heimlichen Nächte
Dann kehrte er zurück, dann kehrte er zurück

Hinter dem Berge im goldenen Schlosse
tränkt er dem König die stampfenden Rosse*
Wenn er gedächte der heimlichen Nächte
Dann kehrte er zurück, dann kehrte er zurück

Schön wie der Morgen auf waldigen Auen,
strahlt er hervor aus den Rittern und Frauen.
Wenn er gedächte der heimlichen Nächte,
dann kehrte er zurück, dann kehrte er zurück.

Herrlichste Jungfrau, was lacht ihr dem Schönen?
Nie wird sein Herz sich an eures gewöhnen.
Wenn er gedächte der heimlichen Nächte
Dann kehrte er zurück, dann kehrte er zurück.

Ach, ich vergehe vor Kummer und Schmerzen
Möchte mit tausend Armen ihn herzen
Doch er gedenkt nicht der heimlichen Nächte
Und kehrt auch nicht zurück, und kehrt auch nicht zurück.

* andere Version:
Kämmt er des Königs edle Rosse

Gesang (Einzelstimme)

Rundfunk-Judendchor Wernigerode

Bettina Wegner

Finnische Version von Nordens Tone
Finnische Version mit Brita Koivunen

mit der Strophe:
Lang schön erzählen die Leute das Märchen,
er hätte ein Liebchen, sie wären ein Pärchen.
Wenn er gedächte der heimlichen Nächte
Dann kehrte er zurück, dann kehrte er zurück.

Ich kann kein Finnisch und kann nicht entscheiden, welche Version die richtige ist.
Wer will, kann die finnische Version heranziehen.
Stilistisch gefällt mir die Nachdichtung von Gisela Tietge am besten.

Donnerstag, 8. November 2012

Wanderlied (Der Mai ist gekommen)


Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus,
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.

Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt'!
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert,
es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.

Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl,
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all;
mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmt ein mit Schall.

Und abends im Städtchen, da kehr ich durstig ein.
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lust'ger Spielmann du!
Von meinem Schatz das Liedel, das singe ich dazu.

Und find' ich keine Herberg, so lieg' ich zur Nacht
wohl unterm blauen Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Frühe das Morgenrot mich wach.

O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem so frisch in der Brust.
Da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!

Text: Emanuel Geibel (1815-1884)
Melodie: Justus Wilhelm Lyra (1822-1882)

Donnerstag, 1. November 2012

In einem kleinen Apfel


1.
In einem kleinen Apfel,
da sieht es lustig aus:
es sind darin fünf Stübchen,
grad' wie in einem Haus.

2.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen schwarz und fein,
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.

3.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am schönen Weihnachtsbaum.

Noten

Gesang