Mittwoch, 9. Oktober 2019

Dämmerstille Nebelfelder,

Dämmerstille Nebelfelder,
Schneedurchglänzte Einsamkeit,
Und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.
Nur mitunter, windverloren,
Zieht ein Rauschen durch die Welt.
Und ein leises Glockenklingen
Wandert übers stille Feld.
Und dich grüßen alle Wunder,
Die am lauten Tag geruht,
Und dein Herz singt Kinderlieder,
Und dein Sinn wird fromm und gut.
Und dein Blick ist voller Leuchten,
Längst Entschlaf´nes ist erwacht ...
Und so gehst du durch die stille
Wunderweiche Winternacht.

Wilhelm Lobsien (1872 - 1947)

Dienstag, 8. Oktober 2019

Es schaukeln die Winde

  • 1. Es schaukeln die Winde
    das Nest in der Linde,
    da schließen sich schnell
    die Äugelein hell.
    Da schlafen vom Flügel
    der Mutter gedeckt
    die Vögelchen süß
    bis der Morgen sie weckt.
  • 2. Bei Mütterlein liegen
    die Lämmer und schmiegen
    aus Fell sich so dicht
    und regen sich nicht.
    Sie atmen so leise
    und werden erst wach
    beim Zwitschern der Schwalben
    hoch oben am Dach
  • 3. Nur einzig die Sterne
    am Himmel so ferne,
    ob groß oder klein,
    sie schlafen nicht ein,
    sie schließen die strahlenden
    Augen nicht zu,sie legen sich nicht
    mit den andern zu Ruh.
  • 4. Wenn aber mit Lachen
    die Kinder erwachen,
    das Lämmchen sich reckt,
    der Vogel sich streckt,
    dann müssen die Sterne,
    ob groß oder klein,sie müssen
    ins himmlische Bettchen hinein.
  • 5. Dann der darf nicht singen
    am Morgen und springen,
    wer während der Nacht
    herum tollt und wacht.
    Drum schlaf nur, mein Liebling,
    schlaf selig und fest,
    wie's Lämmchen im Stall,
    wie der Vogel im Nest!
  • Melodie: Engelbert Humperdinck  (1854-1921)

    Text: Elisabeth Ebeling (1828 -1905)

  • Noten: https://www.liederprojekt.org/lied27819-Es-schaukeln-die-Winde.html